Markgrafenschulen Emmendingen

Umbau, Sanierung und energetische Ertüchtigung

Die Markgrafenschule, heute als Grund- und Realschule genutzt, wurde 1913 als zweiflügeliges Gebäude mit zentraler Turnhalle erbaut. Diese Bauteile stehen unter Denkmalschutz. 1976 wurde ein Erweiterungsbau angefügt, der die ehemals U-förmige Anlage schließt.

Der neue Entwurf geht von einer zusammenhängenden Gesamtanlage aus, die bislang allerdings durch die trennende Wirkung der Markgrafenhalle unterbrochen war. Um die Schule nun als Verbundschule mit gemeinsamer Nutzung von Fach-, Aufenthalts und Verwaltungsräumen zu organisieren, liegt dem Entwurf die Markgrafenhalle als verbindendes Element, genutzt als Aula und Mediathek, zugrunde. Dank der neu geschaffenen Verbindungen durch die Halle sind nun die internen Wege deutlich verkürzt.

Neben dem erheblichen Instandsetzungsbedarf und einem energetischen Nachrüstungsstau war beim Umbau auch einer pädagogischen und organisatorischen Entwicklung der Schularten Rechnung zu tragen. Weiterhin waren Forderungen nach Brandschutz und Barrierefreiheit maßgeblich. Im sogenannten Neubau wurde aufgrund der schlechten energetischen und bauphysikalischen Gegebenheiten der Bestand vollständig entkernt. Fassaden und Innenausbau wurden erneuert, bauliche Erweiterungen (Treppenhaus und Aufzug) angefügt.

Das Erscheinungsbild des denkmalgeschützten Altbaus wurde durch die Sanierung nur unwesentlich verändert. In die Markgrafenhalle wurde eine offene Galerie eingestellt, die eine Verbindung der Flügel im Obergeschoss ermöglicht. Darunter befinden sich die beiden zur Aula zuschaltbaren Musikräume. Die gesamte innere Hülle mit Stuckdecke und Pfeilervorlagen blieb ansonsten unangetastet.

 

 

 

  • Bühler + Müller
    Architektur
  • Projektbearbeitung:
    Ursula Müller
    Bernd Atzert
  • Bauherr:
    Stadt Emmendingen
  • Fertigstellung:
    2013
  • Leistungsumfang:
    Planung und Bauleitung
    LPH 1-8
  • Fotos:
    Guido Kirsch
    Nikolay Kazakov
    Karin Frohn